Nachgefragt - Konrad Ammon jun.: Energieförderung nutzen

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Fotos: privat, Bäro BRANCHENBLICK NACHGEFRAGT Fleischermeister Moderne, handlungsorientierte Lehrgangsinhalte gem. der neuen Meisterprüfungsverordnung.  04.03.2014–11.04.2014 Fachtheorie und -praxis (Teile I+II)  05.01.2015–13.02.2015 Fachtheorie und -praxis (Teile I+II) Hervorragende Infrastruktur mit Gästehaus und guter Rundumversor-gung. Wir beraten und helfen bei der Beantragung des MeisterBAföG. HBZ Münster, Echelmeyerstr. 1–2, 48163 Münster weiterbildung@hbz-bildung.de Tel. 0251 705-4444 www.hbz-bildung.de Anzeige Fleischer-Handwerk afz 83 x 60 mm, 4c Bäro & Norka Kompetenz gebündelt Die Beleuchtungsspezialisten Bäro und Norka haben eine Vertriebspart-nerschaft im deutschen Markt be-schlossen. Die Kooperation bündelt das Know-how und die lichttechni-schen Kompetenzen beider Unterneh-men, die notwendig sind, um den An-forderungen des Lebensmittelhand-werks gerecht zu werden. Seit fast 50 Jahren realisiert Bäro Lichtkonzepte für den Groß- und Einzelhandel sowie das Fachhandwerk. Norka hat sich auf Technische Beleuchtung in hoher Schutzart spezialisiert. www.norka.de, www.baero.de Hagesüd Interspice Unternehmensnachfolge gesichert Das zur ICL Food Specialties zählende Unternehmen BK Giulini hat im Januar das operative Geschäft von Hagesüd Interspice übernommen. Der Abschluss umfasst das gesamte Betriebsvermögen des Unternehmens, die Produktionstechnologie, Lagereinrichtungen und die vorhandenen Vertriebsstrukturen. Daher wurden Peter und Richard Scheu von Wolfgang Reis und Carsten Schöne als Geschäftsführer abgelöst. Die beiden Nach-folger sind seit 2009 im Unternehmen tätig. www.hagesued.de Walter Wiedemann Fleischereibedarf Audit bestanden Seit letztem September ist der Walter Wiedemann Fleische-reibedarf mach dem Qualitätsmanagement-Standard „IFS Cash and Carry Wholesale“ zertifiziert. Das Audit wurde mit dem „höheren Niveau“ bestanden. Das akkreditierte Zertifizierungsunternehmen bescheinigt den Großhandel mit Gewürzen, Lebensmittelzutaten und -zusatzstoffen, Verpa-ckungsmitteln sowie Kunst- und Naturdärmen in Originalge-binden. www.wiedemann-augsburg.de Zum 1. Januar 2014 wurde die BAFA-Förderung für Klima- und Kälteanlagen ausgeweitet. Konrad Ammon jun. beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Energieop-timierung im Betrieb. Sie haben die Kältetechnik in Ihrer Metzgerei optimiert. Welche Erfah-rungen haben Sie damit gemacht? Als sich abzeichnete, dass zwei unserer Kältemaschinen nach 20 Jahren er-neuert werden mussten, stellte sich die Frage, die einzelnen Maschinen auszutauschen oder eine Komplettlösung mit dem Austausch aller Kältemaschinen zu realisieren. Wir haben uns für den Austausch von acht Kältemaschinen entschlossen, mit dem Hintergrund, zukünftig die Energiekosten zu reduzieren. Rund 30 % Kostenreduzierung haben sich mit der neuen Anlage erzielen lassen. Die CO2-Reduzierung liegt eben-falls bei etwa 30 % Warum sollten sich Metzgereien mit diesem Thema beschäftigen? Metzgerkollegen sollten sich schon deshalb mit dem Thema beschäf-tigen, weil die Energiekosten nur einen Weg kennen – den Weg steil nach oben. Der Strom ist momentan von den Beschaffungskosten sehr günstig am Markt einzukaufen, durch „Begleitmusik“ (EEG-Umlage, etc.) aber sehr teuer. Gerade auf die „Begleitmusik“ hat man keinen Einfluss, das ist ein Politikum. Und da sind wir von den Politikern leider verlassen. Mir ist kein Metzgereibetrieb bekannt, der auch nur annähernd in die Nähe einer Be-freiung von der EEG-Umlage kommt, von der in Deutschland übrigens 2.300 Betriebe (Stand: Januar 2014) profitieren. Die BAFA-Förderung für Klima- und Kältean-lagen wird ausgeweitet. Was bedeutet das? Die BAFA-Förderung hat zum 1. Januar 2014 die Einstiegshürden massiv heruntergeschraubt. Von 669 Metzgereien in Mittelfranken konnten bisher aber nur fünf Betriebe eine Förderung beantra-gen. Seit diesem Zeitpunkt hat aber auch der „Kleinbetrieb“ die Möglichkeit eine Förderung zu beantragen: wohlgemerkt eine Förderung und nicht zinsverbilligtes Geld, das zurückgezahlt werden muss. Wie können Metzgereien diese Förderung erhalten? Behilflich dabei sind die Landesinnungsverbände sowie die Energieberater der HWKs vor Ort. Was passiert, wenn die Vorschläge des EU-Parlaments für den Betrieb von Kältetechnik für 2017 Wirklichkeit werden? Laut der Beschlussvorlage des EU-Parlaments sollen ab 2017 nur noch „natürliche Kältemittel“ erlaubt sein. So weit so gut. Der Hammer aber ist, dass zeitgleich ein einhergehendes Serviceverbot von Kältemaschinen mit synthetischen Kältemitteln eingeführt werden soll. Das würde bedeuten, dass selbst meine neue Kälteanlage, die 2011 in Betrieb ging, bei einer Reparatur oder Leckage nicht mehr repariert und weiterbetrieben werden dürfte und durch eine neue ersetzt werden müsste. Wer soll das bitte bezahlen? Vielen Dank für das Gespräch! mth Energieförderung nutzen  1/2014 9


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