Jüterbog: Stark im Team, Steffen Papendorf

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Fotos: Die Fleischerei wurde 1990 als ein Ar-beitsbereich innerhalb der Agrargenos-senschaft Jüterbog, 70 km südlich von Berlin, gegründet. „Als damals die Schweine-preise dermaßen in den Keller gingen, waren wir nicht bereit, das Fleisch unserer Tiere so zu verschleudern“, erinnert sich Steffen Papendorf und ergänzt: „Wir kauften eine kleine Landflei-scherei und begannen mit zwei Schweinen pro Woche.“ Im Jahr 2000 wurde die Fleischerei als GmbH ausgegliedert. Das Filialgeschäft entwi-ckelte sich. „Seit etwa 13 Jahren machen wir Partyservice. Mittlerweile arbeiten in diesem Bereich permanent drei bis vier Mitarbeiter“, betont Steffen Papendorf. 2008 musste der Standort erweitert werden. Statt Stückwerk und schwierigem Umbau gab es die Chance, eine ehemalige Fleischerei zu kaufen, in der zu DDR-Zeiten 100 Leute arbeiteten. Die neu gekauften Gebäude mit einer Fläche von etwa 2.000 m² konnten nun alles beherbergen, was vorher verteilt war: Die Produktion, die Ver-waltung, die Küche und selbst die Stühle und Tische für das Veranstaltungsgeschäft fanden darin einen Platz. SELBSTMACHEN LAUTET DIE DEVISE Bei der Neumarkt-Fleischerei arbeiten etwa 40 Angestellte, davon zehn in der Produktion. Verarbeitet werden wöchentlich etwa 100 Schweinehälften und ein bis zwei Rinder. Die Tiere wachsen in der Agrargenossenschaft auf, lohngeschlachtet werden sie in einem benach-barten Betrieb. „Wir stellen etwa 100 Sorten Wurst her, z. B. 20 Sorten Leberwurst und zehn Sorten Salami. In der Wildsaison verarbeiten wir auch Wild aus der Region“, sagt der Produk-tionsleiter Gerald Filip. Zu den Erzeugnissen der Fleischerei gehören auch Glaskonserven wie Königsberger Klopse. Denn es gibt eine kom-plett ausgestattete Küche, in der die Mittagsge-richte für fünf der sieben Filialen gekocht wer-den – täglich 150 bis 200 Portionen. Die Preise liegen immer bei 3,50 E, egal ob Eintopf oder Rouladen. „Gerne würde ich 3,90 E nehmen“, sagt Steffen Papendorf, „aber in einigen Filialen könnten die Kunden das nicht bezahlen“, ist er sich sicher. In zwei Filialen kommen zu den ge-lieferten Mittagsgerichten weitere ein bis drei dazu, die vor Ort gekocht werden. „Das obliegt ganz der Filialleiterin“, sagt Steffen Papendorf. Das Angebot der Filialen kommt zu 95 % aus der eigenen Produktion, sogar die Salate und Schmalz sind selbstgemacht. Das Verhältnis JÜTERBOG FLEISCHER MIT ERFOLG Stark im Team Mit sieben Filialen und einer Kapazität, die nach oben noch Luft lässt, hat die Neumarkt-Fleischerei Jüterbog eine gute Wirtschaftsbasis. Aber das allein reicht nicht aus, ist sich der Geschäftsführer Steffen Papendorf sicher. 7 Filialen Sievers 34 1/2014


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