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Bäcker- und Käsehandwerk vertreten. Hinter 12 m Bedientheke arbeiten bis zu acht Fleische-reifachverkäuferinnen. Darin liegt vieles, was es sonst nirgends gibt: aus dem Nacken der Alb-linsenschweine luftgetrockneter Schinken nach Art der Coppa gereift oder „Albbüffel-Göschle“: kleine Maultaschen aus dem Fleisch der Büffel. WAAGEN HELFEN VERKAUFEN Wer diese Einzigartigkeiten übersehen sollte, wird auf den großen kundenseitigen Bild-schirmen der Ladenwaagen von Bizerba daran erinnert. Dazu Filialleiter Karl-Heinz Pfitzer: „Wenn der Büffel eingeblendet wird, fragen die Kunden ‚Was ist da anders als beim Rind?’“ und geben den Verkaufskräften so eine Vorlage zum Erklären. „Die beste Werbewirkung haben wir mit den Besonderheiten“, pflichtet ihm die Filialleiterin Angelika Schwenker bei und er-klärt, wie diese Doppelbildschirm-Ladenwaage Zusatzverkäufe schafft: „Der Bildschirm zieht immer die Blicke der Kunden an. Dann ist es für uns leicht, zu erkennen, was die Kunden interessiert. Wir lassen dann gerne probieren und erklären dazu.“ Die Zusatzverkäufe sind in der Ladenwaage eingebaut. „Die Entwickler in unserer Zentrale in Balingen haben für die Touchscreen-Waagen am ‚idealen Verkäufer’ Maß genommen. Alles, was er an warenkund-lichem Wissen, sensorischer Erfahrung, Ernäh-rungstipps oder auch Hygiene-Know-how im Kopf haben sollte, wurde auf die Festplatte der Waage gegeben“, erklärt Bizerba-Systembera-ter Dietrich Neuffer. Dieser „ideale Verkäufer“ steht auch live hinter der Theke. Auf der Be-dienerseite wirkt der weitere Bildschirm. Der kundenseitige Bildschirm regt zum Kauf an, der verkäuferseitige zur Fortbildung. Die beliebteste Taste der Verkaufsmitarbeiter auf dem Touchbildschirm ist die Info-Taste. Per Touch kön-nen sie Zutaten oder Ernährungsdaten einsehen und sie dem Kunden auf dem Bon ausdrucken. Für Angelika Schwenker ist gerade die schnelle Einsehbarkeit aller Zusatzstoffe wichtig: „Wir ha-ben viele Kunden, die bestimmte Zusatzstoffe ausschließen wollen. Mit einem Touch können wir eine sichere Information geben.“ In der Metzgerei gibt es viele Arbeitsanweisun-gen, die einzuhalten sind. Diese Disziplin ist in der Warenpräsentation oder in der Aufgeräumt-heit der Thekenarbeitsplätze erkennbar. Hier gibt es keine Klebezettel an den Waagen, die den Verkaufskräften die PLU-Nummern verra-ten. „Wenn wir einmal eine PLU-Nummer nicht wissen, geben wir nur die ersten Buchstaben des Produktnamens ein und schon findet die Waage alles“, erklärt Karl-Heinz Pfitzer. Hat sich die Investition in die Touchscreen- Waagen gelohnt? Ludwig Failenschmid nickt und blickt dabei einige Jahre zurück: „Als ich 1991 den Betrieb von meinem Vater übernahm, waren vier Systemwaagen von Bizerba meine erste Investition. Damals erfuhr ich, wie wichtig es ist, alle Daten fest im Griff zu haben. Ich will auch heute immer wieder wissen: Wer verkauft wie viel? Wer arbeitet wann und wo? Welche Filiale und welcher Mitarbeiter leistet wie viel?“ Die Touchscreen-Waagen beschleunigen den Abverkauf, ohne Stress für Kunden oder Be-diener. Zudem ermöglichen sie Zusatzverkäufe und Mehrumsatz. Diese Eigenschaften sind bei der wirtschaftlichen Bewertung entscheidend. Nur so sind Sollzahlen zu „Umsatz pro Verkäu-ferinnen- Stunde“ erreichbar. Fotos: Metzgerei Failenschmid GÄCHINGEN FLEISCHER MIT ERFOLG HILFREICHE SOFTWARE Über die Vernetzung der Ladenwaagen in den Filialen mit dem Warenwirtschaftssystem WinCWS hat der erfolgreiche Metzger diese Daten stets präsent. Es integriert alle wichti-gen Unternehmensbereiche, von der Waren-eingangskontrolle über Fleischwirtschaft und Kalkulation bis zur Filialkontrolle. In Zeiten sich schnell ändernder Rohstoffpreise ist für Ludwig Failenschmid am WinCWS eines sehr wichtig: „Ich kaufe lebende Tiere ein und das System zeigt mir am Bildschirm, was das verarbeitete Erzeug-nis kosten muss.“ Auch mit dem Service und der Betreuung ist der Metzgermeister zufrieden. Das Lob gehört dem Fachberater Jochen Schneider. In der „Verkaufsvorbereitung“ legt der Slicer A 550 die Ware portioniert ab. Auch hier wird deut-lich, dass Ludwig Failenschmid bei jeder Investition seinen Vorsprung sucht. Fritz Gempel www.failenschmid.de KONZEPT ALB-METZGEREI FAILENSCHMID, GÄCHINGEN Metzgerei, die auf Tradition und Moderne setzt. Bekannt für Spezialitäten vom Albbüffel und „Alblinsenschwein“. Stammhaus, Landgasthof sowie mehrere Filialen, eine davon in einer Markthalle. ERFOLGSFAKTOREN Mut Neues zu probieren Nur hier erhältliche regionale Spezialitäten Mehrere Filialen Großes Know-how in punkto Ernährungs-beratung Handwerkliche Schlachtung WICHTIGE ERFAHRUNGEN Kunden reagieren mit Nachfragen zu den Produktempfehlungen, die auf dem Waagenbildschirm eingeblendet werden. Aus Zusatzempfehlungen der Ladenwaage werden Zusatzverkäufe. Die „Infotaste“ ermöglicht schnelle und kompetente Information über alle Produkt-daten (Zutaten, Nährwerte, u. a.) Der bedienerseitige Bildschirm leistet permanent Weiterbildung zu Warenkunde und Ernährung. Nachwuchskräfte brauchen an den Waagen kaum mehr Einarbeitung Schnelle und leichte Suchfunktion, wenn eine PLU-Nr. nicht bekannt ist 1/2014 33


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