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haben einen Namen, den man seit 1856 kennt und die Themen Tradition und Qualität sind für uns fest verbunden mit dem Begriff Fort-schritt“, ergänzt er. Und in der Tat: Bei den Win-terhalters wurde nicht die „Asche bewacht“, sondern das „Feuer weitergegeben“. „Erst das hat auch unser Wachstum ermöglicht“, berich-tet der Metzgermeister. „ABENTEUER WACHSTUM“ Traditionell wird in der Metzgerei Winterhal-ter im Gewerbegebiet in Elzach noch immer selbst geschlachtet. 180 Schweine pro Woche, 20 Rinder, fünf bis sechs Kälber und vier Schafe werden in eigenen Transportern dazu auf den Hof gefahren. Kein Tier hat eine lange Reise hinter sich: Die Rinder stammen aus der Re-gion, die Schweine aus dem Schwäbischen. Zudem wird Damwild aus dem Simonswälder Tal verarbeitet. „Wir fahren keinen Kilometer zu viel und kennen unsere Lieferanten“, erklärt Thomas Winterhalter. Die Kunden honorie-ren dies, ebenso die traditionelle Handwerks-kunst der Metzgerei. 30 Metzger sind im Be-trieb beschäftigt. Neben dem Hauptgeschäft in der Hauptstraße gibt es Verkaufsstellen in Waldkirch, Sexau, Schönwald, Freiburg, Lahr, in den Kaufland-Filialen in Freiburg, Emmen-dingen und Schramberg sowie in Emmendin-gen und Gengenbach. „Wir haben ganz klar den Zwang zur Größe gespürt“, erinnert sich Thomas Winterhalter, der sich dafür entschied, das „Abenteuer Wachstum“ zu wagen. Dabei legte er Wert darauf, die heimischen Grenzen nicht zu weit zu überschreiten. Man hat sich Zeit gelassen mit dem Wachsen. Heute sieht Thomas Winterhalter in einer Erweiterung des Filialnetzes kein Problem. Das Selbstvertrauen beziehen die Winterhalters zum einen aus dem Zuspruch der Kunden sowie aus den regelmä-ßigen Auszeichnungen wie dem „Preis der Bes-ten in Gold“, DLG-Prämierungen, Bundesehren-preisen oder Süffa-Prämierungen. „Eben weil wir eine bestimmte Größe mit un-serem Produktionsbetrieb und auch den Fili-alen erreicht haben, haben wir auch die Mög-lichkeit, mit bester Ausstattung zu arbeiten“, erklärt Thomas Winterhalter. Ein Beispiel dafür ist die Spültechnik. So ist z. B. in der Produktion in Elzach eine Universalspülmaschine Modell FV 130.0 von Meiko im Einsatz. In den Verkaufs-stellen werden Arbeitsgeschirr, Bleche, Töpfe etc. mit Untertischmaschinen der Modellreihe FV 40.2 hygienisch sicher gespült. Es werden aber auch Geräte von anderen Spültechnikher-stellern genutzt. Auch, dass eine eigene Mitar-beiterin mit der Qualitätskontrolle betraut ist, ist eine Frage der Größe. In sieben der zwölf Filialen schätzen die Kunden, von denen der er-fahrene Metzger rund 80 % als Stammkunden bezeichnet, den warmen Mittagstisch, den drei Köche im Cook & Chill-Verfahren vorbereiten. Dieser macht knapp 10 % des Umsatzes aus. Sechs Mitarbeiterinnen kümmern sich um die kalte Küche, aus der auch Spezialitäten wie der Kassler-Salat kommen. Ein Partyservice rundet das Portfolio ab. Auf einen Web-Shop verzichtet Thomas Winterhalter bewusst: „Wir machen das, was wir können, für Menschen, die uns kennen und unsere Produkte schätzen“, sagt der Metz-ger, der sicher ist, dass die Hälfte seines Erfolgs auf der Qualität der Produkte beruht und die andere aus der Güte des Personals resultiert. Auf Facebook sind die Winterhalters aber aktiv: Fotos: Hubertus Kahl/ kahldesign.de ELZACH FLEISCHER MIT ERFOLG PROFI-PARTNER Bandsäge: Mado Brühwanne: Fessmann Füller: A. Handtmann Maschinenfabrik Gartechnik (Heiße Theke): Rational Gewürze: Wiberg Kassensystem: Bizerba Kochkessel: Fessmann Kühl- und Lagertechnik: Eishaar Kutter: Alpina Ladenbau: Kramer Ladenbau Pökelinjektor: Günther Maschinenbau Räucherkammer: Fessmann Reinigungsmittel: Diversey Scherbeneismaschine: Maja Spül- und Reinigungstechnik: Meiko, Winterhalter, Hobart Transporter: Mercedes-Benz Schalen To-go-Geschäft: Bunzl Wägetechnik: Bizerba Zusatz- und Hilfsstoffe: Wiberg „Unsere Seite ist sicherlich noch ausbaufähig.“ Neue Ideen bezieht Thomas Winterhalter aus dem regelmäßigen Besuch einer Erfa-Gruppe und profitiert dabei auch von den Erfahrungen der Kollegen. Seine Ausbildung schloss er 1982 bei einem Kollegen im badischen Bühl ab und setzte den Betriebswirt des Handwerks als zu-sätzliche Qualifikation auf. Doch der erfolgreiche Metzgermeister weiß auch, dass jede Hand und vor allem jeder kluge Kopf bei der Führung des Produktionsbetriebs sowie der Filialen wichtig sind: „Ein so großes Netz an Verkaufsstellen funk-tioniert nur, wenn man selbst immer wieder vor Ort ist, rausfährt und nach dem Rechten sieht“, resümiert er. www.metzgerei-winterhalter.de 1/2014 27


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