Der Koch als Kunde

FH_06_2013

Fotos: Mérat DER KOCH ALS KUNDE Gastronomen kaufen große Mengen Fleisch. Wer sie als dauerhafte Abnehmer gewinnen möchte, muss eine konstant hohe Qualität bei schneller Verfügbarkeit und Lieferung gewährleisten können. Wer damit liebäugelt, sich das Gast-gewerbe als zusätzliche Zielgruppe zu erschließen oder sich zu spezi-alisieren, sollte einige Grundsätze beachten. „Der wesentliche Unterschied ist, dass zum größten Teil auf Bestellung gearbeitet wird, im Gegensatz zur Auslage in traditionellen Metz-gereien“, erklärt Hans Reutegger, Unter-nehmensleiter von Mérat, einem Berner Metzger-Unternehmen, das sich in den letzten 20 Jahren als Spezialfleischerei für Gastronomen mit Filialen in der Schweiz etabliert hat. Beim Endverbraucher ist der persönliche Kontakt an der Theke das wichtigste Verkaufsinstrument, denn hier kann er die Waren begutachten und im Beratungsgespräch aussuchen. Gastro-nomen bestellen hingegen vor allem per Fax und Telefon. Beim Münchner Metzger Magnus Bauch, der sowohl ein Ladengeschäft als auch einen Großhandel betreibt, machen dies 75 %. Rudi Hischa, einer der beiden Betriebslei-ter von Magnus Bauch erklärt: „Wir unterhalten zu unseren Gastronomiekunden engen Kontakt und besuchen sie regelmäßig in ihren Betrie-ben, weil wir einen großen Wert auf gute Kun-denbindung nicht nur bei Endverbrauchern, sondern auch in der Gastronomie legen.“ ERFOLGREICH SPEZIALISIERT Auch bei Mérat bestellen 70 % der 4.000 akti-ven Kunden telefonisch, 5 % nutzen den Online-Service und 25 % B2B-Systeme via SAP und Apps. Die Bestellgrößen liegen zwischen 30 und 500 kg, täglich verkauft Mérat 30 bis 40 t Fleischwaren. Im Außendienst besuchen die Mitarbei-ter die Gastronomen und/oder Köche in periodischen Abständen, um neue Produkte vorzustellen, aber auch um mit den Köchen gemeinsam kreative Spei- FOOD 24 6/2013 


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