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Fleisch

Bonuszahlungen verlängert

Datum: 27.01.2021Quelle: Müller Fleisch GmbH | Foto: Müller Fleisch GmbH Ort: Birkenfeld/Ulm

Die Müller-Gruppe hat die Ende November 2020 initiierten Bonuszahlungen des Regionalpakts für das „Süddeutsche Schwein“ bis Ende Februar 2021 verlängert. Aktuell startet die Auszahlung des „Müller Ferkelbonus“ in Höhe von 2 Euro für jedes seit dem 23.11.2020 am Schlachthof Ulm angeliefertes Vertragsschwein der Programme „Geprüfte Qualität“ (GQ) und „Süddeutsches Schweinefleisch“ (SDS). „Nachdem unsere süddeutschen Ferkelerzeuger und Schweinehalter aufgrund der anhaltend angespannten Markt- und Preissituation nach wie vor mit dem Rücken an der Wand stehen, wollen wir damit ein weiteres Zeichen zur Stärkung der regionalen Schweinehaltung setzen“, sagt Geschäftsführer Stefan Mülle der Müller-Gruppe.

Für die Periode bis zum 31.12.2020 erhalten mehr als 350 regionale Ferkelerzeuger direkt von der Müller Gruppe, unterstützt von den Schlachtschweinevermarktern wie Erzeugergemeinschaften, Viehverwertungsgenossenschaften, der VZ und dem privaten Handel eine erste Abschlagssumme. Aufgrund fehlender Rückmeldebögen können noch nicht alle bereitgestellten Gelder ausbezahlt werden. Zugleich starten die ersten wöchentlichen Auszahlungen des sogenannten „Solidaritätszuschlages des Lebensmitteleinhandels“ für alle am Schlachthof Ulm über die Vermarkter anliefernden QS-Schweinemäster. Aktuell wird dieser Solidaritätsfonds aus Zahlungen der Rewe-Gruppe gespeist. Die Müller Gruppe sowie die ihr vorgelagerten Vermarkter und Bündler haben sich verpflichtet, die eingezahlten Gelder zeitnah, ohne Abzug sowie fair und diskriminierungsfrei an die berechtigten Schweinemäster zu verteilen.

Geringerer Schweinestau im Süden

Trotz Corona und Afrikanischer Schweinepest (ASP) lag die gesamte Schweineschlachtmenge der Müller Gruppe in 2020 mit 2,1 Mio Tieren auf Vorjahresniveau. Der Hauptschweine-Schlachtstandort Ulm konnte sogar im letzten Quartal 2020 dank des Engagements der Mitarbeiter und aller an der Corona-Prävention beteiligter Institutionen seine Schweineschlachtmenge um mehr als 6 % gegenüber Vorjahr erhöhen. Damit ist die Gruppe auch in dem Krisenjahr 2020 ihren Abnahmeverpflichtungen gegenüber den mehrheitlich langjährig verbundenen Mästern und Schweinevermarktern gerecht geworden. Nach dem massiven Einbruch der Schweineschlachtzahlen zum Jahresende in Bayern konnte so ein zusätzlicher Schweinstau im Süden verhindert werden.

Regionalität mit Haltung als Chance

„Trotz der aktuellen Krisensituation am Schweinemarkt gilt es jetzt, Weichen für die Zukunft zu stellen, um die Chancen nach der Krise zu nutzen“, so Geschäftsführer Martin Müller. In einem Forum auf der aktuell digital stattfindenden Internationalen Grünen Woche in Berlin haben Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels ihre Absicht bekräftigt, ab dem 1. Juli 2021 nur noch Schweinefleisch, das nach den Kriterien der „Haltungsstufe II“ der Initiative Tierwohl (ITW) erzeugt worden ist, in ihren Theken anzubieten. Darüber hinaus sollen schnellstmöglich auch Fleischverarbeitungsprodukte und Wurstwaren unter dieser Haltungsstufe angeboten werden.

Die Bereitschaft der süddeutschen Schweinemäster, sich nach den Kriterien der „Initiative Tierwohl“ (ITW-Haltungsstufe II) anerkennen zu lassen, entscheidet in den nächsten Monaten über den künftigen Marktzugang zu den Kunden des Lebensmitteleinzelhandels. Daher entschied das Unternehmen, für alle vertraglich gebundenen Schweinemäster, die sich neu für die ITW-Haltungsstufe II anerkennen lassen wollen, den bisher auf 2 Euro angesetzten Übergangsbonus auf 5 Euro pro Schlachtschwein nach Vorlage des ITW- Zertifikats mehr als zu verdoppeln. Dies gilt solange bis ab dem 1. Juli 2021 der eigentliche ITW-Zuschlag für die Haltungsstufe II ausbezahlt wird.

Marco Theimer / Fleischnet

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