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Jagd

Jagd_Fee: „Bewusster Fleischkonsum“

Datum: 21.10.2020Quelle: B&L MedienGesellschaft Redaktion FH Fleischer-Handwerk | Fotos: Joni Hedinger; Fee Brauwers Ort: München/Geldern

Unter dem Namen Jagd_Fee ist Fee Brauwers (24), Fleischertochter, Forstbloggerin mit Bachelor in Forstwirtschaft und angehendem Master in Holzwirtschaft auf Social Media-Kanälen wie Facebook und Instagram aktiv. Sie plädiert für einen bewussten, nachhaltigen Fleischkonsum. Ihr Vater Burkhard Brauwers führt die Fleischerei und Catering Brauwers in Geldern im Landkreis Kleve unweit der Grenze zu den Niederlanden. Ihren Jagdschein hat Fee Brauwers seit 2014. Mit ihrem Weimaraner „Cajou“ geht sie – ebenso wie ihr Vater – gerne auf die Pirsch.

An welche Erlebnisse, Gerüche und Geschmäcker in Deiner Kindheit bzw. Jugend in der elterlichen Fleischerei erinnerst Du Dich gerne?
Ein Betrieb, der seit fast 200 Jahren von der eigenen Familie geführt wird, prägt natürlich vielfältig die Kindheit. Besonders gerne erinnere ich mich an das Privileg jeden Mittwoch warme, kesselfrische Schinkenwurst essen zu dürfen und auf meiner Kindergeburtstagsparty Miniwürstchen nach genauen Wunschvorstellungen anbieten zu können.

JagdWie kam es zu Deiner Passion für die Jagd? Worauf führst Du es zurück, dass auch immer mehr Frauen einen Jagdschein machen?
Mein Vater, ebenfalls Jäger, holte mich als Kind vom Ballettunterricht ab und fuhr mit mir in sein Pachtrevier. Ich zog über meinen rosa Ballettbody die Waldhose an und lernte die Welt der Jäger kennen. In der gesamten Gesellschaft findet auf verschiedenen Ebenen langsam ein Umdenken statt. „Frausein“ ist keine Behinderung mehr. Frauen bereichern neben den Büro- und Businesswelten auch Wald, Feld und Flur. Wir gehen unseren Interessen nach, nicht mehr und nicht weniger.

Wie definierst Du einen bewussten, nachhaltigen Fleischkonsum?
Als die Königsdisziplin der Ernährung, denn die Kriterien „bewusst“ und „nachhaltig“ beinhalten alle gesundheitlichen, ethischen und klimatischen Komponenten. Wer sich darüber bewusst ist, dass jegliche Arten des Konsums Folgen haben, der bewegt sich in die richtige Richtung. Wie genau der persönliche Maßstab für den Fleischverzehr definiert wird, ob regional, biologisch oder eben Wildfleisch, bleibt jedem selber überlassen. Fest steht, dass wir generell weniger, aber dafür sehr hochwertiges Fleisch verzehren sollten. Für mich persönlich: Wild aus dem deutschen Wald.

Warum ist Wildfleisch/Wildbret für eine regionale, nachhaltige Ernährung besonders geeignet?
Weil heimisches Wild das einzige klimaneutrale Premiumprodukt auf dem Markt ist. Es werden keine Flächen versiegelt, Wasser nicht verbraucht, Futter nicht importiert und CO2 nicht ausgestoßen. Zudem ist Wildfleisch sehr gesund und durch die Jagd bleiben wichtige Lebensräume erhalten. Der Konsum von Wild ist eine Win-Win-Situation für Mensch und Umwelt. mth
Vielen Dank für das Gespräch!

Das ganze Interview gibt es hier in der Ausgabe 5/2020 von FH Fleischer-Handwerk.

Marco Theimer

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