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Herbert Dohrmann

Herbert Dohrmann im Interview

Datum: 17.04.2019Quelle: Deutscher Fleischer-Verband | Ort: Frankfurt am Main

Gut zwei Wochen vor der IFFA 2019 in Frankfurt am Main äußert sich DFV-Präsident Herbert Dohrmann zum Stellenwert dieser Messe.

Herr Dohrmann, vom 4. bis 9. Mai 2019 findet die IFFA statt. Wie wird sich der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) auf der größten Fachmesse der Fleischbranche präsentieren?
Der DFV ist diesmal mit einem sehr weitläufigen Messestand in der neu gebauten Halle 12 vertreten. Dort sind während der Messe alle haupt- und ehrenamtlichen Ansprechpartner des Verbandes erreichbar. Ebenso geben wir dort einen umfassenden Einblick in die Leistungen des Verbandes. Direkt daneben ist unser großes Wettbewerbsgelände. Dort finden etwa die Internationalen Qualitätsprüfungen aber auch unsere Nachwuchswettbewerbe sowie eine interessante Sonderschau mit unserem amerikanischen Partnerverband statt. Beides liegt in direkter Nachbarschaft zum „Marktplatz des Fleischerhandwerks“, an den sich eine weitere, spannende Sonderschau anschließt, die wir zusammen mit der Messe Frankfurt und der Fleischerschule Heyne veranstalten. Erstmals hat auch unsere Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks dort eine eigene Repräsentanz.

Die IFFA ist ein Muss für alle zukunfts- und erfolgsorientierten Fleischer. Was hat der DFV unternommen, damit möglichst viele Betriebsinhaber nach Frankfurt kommen?
Unsere Kolleginnen und Kollegen stellen traditionell eine bedeutende Besuchergruppe auf der IFFA. Trotzdem haben wir natürlich im Rahmen unserer Innungsversammlungen, Verbandstage, Obermeistertagungen und in Rundschreiben sowie in Pressekonferenzen intensiv auf die IFFA und ihr umfassendes Programm hingewiesen. Darüber hinaus haben wir die Messe Frankfurt wieder zur finanziellen Unterstützung von Innungsfahrten gewinnen können: Jede Fleischerinnung, die eine Gruppenreise mit dem Bus zur IFFA unternimmt, bekommt einen Zuschuss. Dazu erhält jeder Teilnehmer einer solchen Innungsfahrt freien Eintritt und einen Gutschein für einen Imbiss auf dem “Marktplatz des Fleischerhandwerks“.

Die Internationalität der IFFA ist konstant gewachsen. Was erwartet die Besucher auf der Internationalen Leitmesse der Fleischwirtschaft?
Die IFFA trägt den Titel „Welt-Leitmesse der Fleischwirtschaft“ sicher vollkommen zu Recht. Hier sind ausnahmslos alle großen Namen der Branche vertreten. Diese Unternehmen zeigen ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen, wie es sich für eine Leitmesse gehört, immer zuerst auf der IFFA. Wer also wissen will, wohin die Reise geht, muss nur die IFFA besuchen. Ebenso wird man auf dieser IFFA so deutlich wie vielleicht nie zuvor sehen können, wie sehr die Branche inzwischen vom digitalen Wandel ergriffen ist. Dieser wird ohne Zweifel auch im Fleischerhandwerk eine zunehmend wichtigere Rolle spielen und unseren Betrieben neue Wege und Chancen eröffnen.

Ist das der „Blick über den Tellerrand“, von dem in Bezug auf die IFFA oft die Rede ist?
Das kann man wohl sagen. Der neugierige, aber auch kritische „Blick über den Tellerrand“ hilft mir persönlich immer, die eigene Situation besser zu begreifen. Man muss auch als handwerklicher Fleischer nicht alles mitmachen, aber durch die Erweiterung des eigenen Horizonts bekommt man einen größeren Überblick darüber, was in der Branche los ist. Das deutsche Fleischerhandwerk gehört im europäischen, ja weltweiten Vergleich, sicherlich zur Spitze. Aber das bedeutet ja nicht, dass wir nicht noch dazulernen können.

Immer wieder hört man, dass ein IFFA-Besuch nur für größere Betriebe geeignet sei. Warum ist die IFFA für Betriebe aller Größenordnungen attraktiv?
Weil die Behauptung, die IFFA sei nur etwas für die Großen, einfach nicht zutrifft. Das Handwerk ist für die Aussteller dort eine wichtige Zielgruppe und auch für die kleineren und mittleren Betriebe wird dort einiges geboten. Zudem besuche ich die IFFA nicht, um eine neue Maschine zu kaufen, sondern um mir Innovationen anzuschauen. Das meine ich mit „Blick über den Tellerrand“. Der ist nicht nur geografisch zu verstehen. Viele technische und technologische Innovationen im Lebensmittelsektor kommen heute auch aus dem industriellen Bereich. Vieles was dort seinen Anfang nahm, hat wenig später auch das Handwerk erreicht. Auch hier gilt: Man muss ja nicht alles mitmachen. Aber „Wissen ist Macht“ und in mancherlei Hinsicht kommt der IFFA-Besuch einem Blick in die Zukunft gleich.

Über 1.000 Aussteller aus 49 Ländern präsentieren ihre Spitzenprodukte und Spitzenleistungen. Reicht ein Besuchstag aus, um sich umfassend zu informieren?
Es ist sicherlich empfehlenswert, im Vornherein Schwerpunkte zu setzen. Das könnten z. B. die großen, bekannten Unternehmen sein, mit denen man auch im eigenen Betrieb zusammenarbeitet. Als Anfangs- und Endpunkt des Messerundgangs bietet sich die Halle 12 an, mit unserem Stand, den Sonderschauen und dem „Marktplatz des Fleischerhandwerks“. Hier kann man gut Kontakte knüpfen und sich etwa unsere Sonderschau zu US-amerikanischen Steaks und Fleischsnacks anschauen, die wir in diesem Jahr erstmals zusammen mit unserem amerikanischen Partnerverband veranstalten. Hier sind eigens Kollegen aus den USA an unserem Stand, die beispielsweise die originalen US-Cuts in der Praxis zeigen. Auch die bekannten Partner des Fleischerhandwerks sind in Halle 12 vertreten. Darüber hinaus lohnt der Blick in den Hallenplan oder in die IFFA-App, denn durch die Einbindung der neue Halle ergibt sich ein thematisch gegliederter Rundweg, den sich jeder Besucher nach seinen persönlichen Schwerpunkten und Vorlieben zusammenstellen kann.

Marco Theimer / Fleischnet

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