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Brunnenwasser

Brunnenwasser senkt CO2-Ausstoß

Datum: 01.11.2021Quelle: Multivac Sepp Haggenmüller SE & Co. KG | Foto: Multivac Sepp Haggenmüller SE & Co. KG Ort: Wolfertschwenden

Energiehungrige Klimaaggregate adieu: Bearbeitungsmaschinen und eine Fertigungshalle kühlt Multivac mit Brunnenwasser aus 32 Meter Tiefe. In Kombination mit Wärmepumpen als Heizung reduziert der Verpackungsspezialist seinen CO2-Abdruck so um 116 t pro Jahr. Um den Klimawandel zu bekämpfen, soll Deutschland bis 2045 klimaneutral sein. Fossile Energieträger werden sich bis dahin schrittweise verteuern, um den Wechsel zu erneuerbaren Energien anzuregen. „Als Industrieunternehmen halten wir es jedoch für wichtig, nicht erst auf steigenden Druck, sondern schnellstmöglich die CO2-Bilanz zu verbessern“, sagt Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor bei Multivac.

Um dieses Ziel zu erreichen, trat das Unternehmen der Initiative Klimafreundlicher Mittelstand des Bundesverbands der Energie-Abnehmer (VEA) bei. Unternehmen beratschlagen in dem Netzwerk über Mittel und Wege, stärker auf klimafreundliche Energien zu setzen. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen und investieren deshalb kontinuierlich in die Infrastrukturen unserer Standorte“, ergänzt Christian Traumann.

Brunnenwasser aus 32 m Tiefe

Zu den jüngsten Investitionen zählt der Bau einer Brunnenanlage in Wolfertschwenden. Früher kühlte das Unternehmen seine Laserbearbeitungsmaschinen dort elektrisch – mit aktiven Kühlaggregaten, die direkt an Maschinen angegliedert und energieintensiv waren. „Um Strom und CO2-Emissionen einzusparen, kommt heute für die Kühlung der Maschinen Brunnenwasser zum Einsatz“, erklärt Projektingenieur Moritz Naumann. Vier Brunnen mit einer Tiefe von 32 m habe das Unternehmen auf dem Firmengelände bauen lassen. Pumpen befördern das Grundwasser, das zwischen 8°C und 11°C kalt ist, an die Oberfläche. „Wärmetauscher übertragen die Kälte im nächsten Schritt an ein Kaltwassernetz. Über ein Rohrsystem gelangt das gekühlte Wasser zu den Laserbearbeitungsmaschinen.

Da die energieintensiven Kühlaggregate entfallen, sparen wir jährlich 61.800 kWh Strom und 25 t CO2.“ Das Brunnenwasser kühlt nicht nur Maschinen. Es klimatisiert auch einen Teil der rund 10.000 m² großen Fertigungshalle. Dort sind Umluft-Kühltürme zum Einsatz, die an das Kaltwassernetz angeschlossen sind. Die Türme saugen Frischluft an, kühlen die Luft über das kalte Wasser und geben konditionierte Luft in die Halle ab.

Umweltfreundliche Technologien: Gesamtersparnis bei 116 t CO2 pro Jahr

Doch nicht nur beim Kühlen, sondern auch beim Heizen ist Multivac auf nachhaltige Technologie umgestiegen. So heizt das Unternehmen sein neues Training and Application Center (TAC) in Wolfertschwenden mit zwei geothermischen Wärmepumpen. „In Kombination mit unseren Brunnen sparen wir insgesamt rund 344.000 kWh Stunden Strom pro Jahr“, sagt Naumann. „Damit reduzieren wir unseren CO2-Fußabdruck um jährlich 116 Tonnen.“ Zum Vergleich: Um diese Menge Kohlendioxid aufzunehmen, müssten 116 Buchen ungefähr 80 Jahre lang wachsen.

Marco Theimer / Fleischnet

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